Abstieg über das Wehr, Stellschrauben für den Abstieg, Entwicklung der Abstiegsevents
Im Rahmen der Entwicklung des D-BOT (DIDSON Based Object Tracking) - Systems wurde geprüft, ob es einen Zusammenhang zwischen den Aalkontakten, die mittels des Sonars registriert wurden, und den Aalfängen des unterhalb des Kraftwerkes Landesbergen liegenden Schokkers gibt. Neben den Ergebnissen konnten im Rahmen der Arbeiten zur Implementierung des D-BOT - Systems weitere Erkenntnisse und Trends gewonnen werden. Zum einen betraf dies vor allem die immer wieder gestellte Frage, ob und unter welchen Bedingungen Aale Wehre als Abstiegsweg nutzen. Zum anderen wurde bei den Auswertungen tendenziell deutlich, welchen hohen Stellenwert abiotische Faktoren als Trigger für die Aalwanderung aufweisen.
Das vergleichende Ergebnis aus DIDSON-Aufzeichnungen und Schokkerfängen ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Aale über das abgesenkte Wehrfeld direkt und ohne Verzögerungen ins Unterwasser abgewandert sind. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass eine Leitströmung und ein entsprechendes Wasserpolster zur Verfügung stehen muss. Hieraus resultiert auch, dass dieser Abstiegsweg mittels Anlagensteuerung bereitgestellt werden kann. Dies betrifft in einem ersten Schritt die gezielte Ableitung von Wasser über das Wehr, um eine entsprechende Leitströmung zu induzieren. Der zweite Punkt betrifft das Überfallpolster des Wassers über der Wehrkante. Wenn hier ausreichend Sicherheit für die Aale besteht, dann wird auch dieser Weg gewählt.
Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der LFV Hydroakustik GmbH und im Auftrag der Statkraft Markets GmbH durchgeführt.