Büro für Umweltplanung, Gewässermanagement und Fischerei

 

Abstieg über die Wehr, Stellschrauben für den Abstieg, Entwicklung der Abstiegsevents

Im Rahmen der Entwicklung des D-BOT - Systems wurde geprüft, ob es einen Zusammenhang zwischen den Aalkontakten, die mittels des Sonars registriert wurden, und den Aalfängen des unterhalb des Kraftwerkes Landesbergen liegenden Schokkers gibt. Neben den Ergebnissen konnten im Rahmen der Arbeiten zur Implementierung des D-BOT - Systems weitere Erkenntnisse und Trends gewonnen werden. Zum einen betraf dies vor allem die immer wieder gestellte Frage, ob und unter welchen Bedingungen Aale Wehre als Abstiegsweg nutzen. Zum anderen wurde bei den Auswertungen tendenziell deutlich, welchen hohen Stellenwert abiotische Faktoren als Trigger für die Aalwanderung aufweisen.

Das Ergebnis der Schokkerfänge ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Aale über das abgesenkte Wehrfeld direkt und ohne Verzögerungen ins Unterwasser abgewandert sind. Anhand der Untersuchungen, die im Jahr 2016/17 am WKA Standort Landesbergen durchgeführt wurden, ist deutlich geworden, dass Aale, wenn ihnen der Weg zur Verfügung steht, über das Wehr absteigen. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass eine Leitströmung und ein entsprechendes Wasserpolster zur Verfügung stehen muss. Hieraus resultiert auch, dass dieser Abstiegsweg mittels Anlagensteuerung bereitgestellt werden kann. Dies betrifft in einem ersten Schritt die gezielte Ableitung von Wasser über das Wehr, um eine entsprechende Leitströmung zu induzieren. Der zweite Punkt betrifft das Überfallpolster des Wassers über der Wehrkante. Wenn hier ausreichend Sicherheit für die Aale besteht, dann wird auch dieser Weg gewählt.