Büro für Umweltplanung, Gewässermanagement und Fischerei
 

Akustische Telemetrie Versuche

Bei der akustischen Telemetrie handelt es sich um eine aktive Telemetriemethode. Dabei sendet ein Sender (engl. tag) ein akustisches Signal, welches von stationär im Fluss installierten Hydrophonen empfangen wird. Somit können mit der akustischen Telemetrie Bewegungen von mit speziellen Sendern markierten Fischen aufgezeichnet werden.

Bei den Sendern handelt es sich um elektronische Tags, die Schallimpulse in das sie umgebende Wasser senden. Die Sender werden entweder chirurgisch eingepflanzt oder extern an einem Fisch von Interesse befestigt, sodass ein markierter Fisch nach seiner Freilassung in der freien Natur von jedem Empfänger in Reichweite „gehört“ werden kann. Die Reichweite kann von einigen Metern bis zu mehr als einem Kilometer reichen. Das Intervall, in welchem jeweils das Signal abgegeben wird, kann je nach Fragestellung unterschiedlich sein.

Bei den Empfängern handelt es sich um kleine Recheneinheiten mit einem Mikrofon zur Datenerfassung, die in der Nähe des Grundes eines Sees, eines Flusses oder im Meer verankert sind und die Signale markierter Fische aufnehmen. Wenn ein Signal erkannt wird, wird der eindeutige ID-Code der Markierung mit Datum und Uhrzeit gespeichert. Die Daten eines einzelnen Empfängers geben Aufschluss über jeden Besuch eines markierten Fisches an diesem Ort.

Mit einzelnen in einem Gewässer installierten Hydrophonen kann dabei lediglich festgestellt werden, ob sich ein Fisch in der Nähe eines Hydrophons aufgehalten hat oder nicht. Durch die Installation von mehreren Hydrophonen kann die Position des Senders bzw. des markierten Fisches trigonometrisch berechnet werden. Über den zeitlichen Verlauf der Positionsdaten kann schlussendlich der Schwimmpfad eines markierten Fisches innerhalb des Hydrophonnetzes ermittelt werden.